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Spadino - Spadinger - Spattinger aus dem Calancatal (provisorisch - September 2009), von Ernst Bichsel Spadino bzw. Spadini sind alte Patriziergeschlechter aus dem bündnerischen Calancatal (Seitental des Misox, italienischsprachig). Die beiden Täler schlossen sich 1496 dem „Grauen Bund“ an, der ein Freistaat auf dem Gebiet des heutigen Kantons Graubünden war und bis 1798 existierte. Es wurde vor allem Vieh-, Alp- und Holzwirtschaft betrieben. Besonders im 19. Jahrhundert hat sich das Calancatal stark entvölkert. Einige Auswanderer betätigten sich aber schon vorher in der Nähe von Winterthur, in Deutschland (Bayern und Württemberg) und später in Oesterreich als Korbflechter, Glaser, Pechverkäufer und besonders als Harzer (es wurde die Rinde von Bäumen - vorwiegend Fichten - angeritzt und das austretende Harz in Behältern gesammelt, verarbeitet und verkauft). Missernten, Hungersnöte, aber auch politische und konfessionelle Streitigkeiten führten zu den sogenannten „Bündner Wirren“ und zur Beteiligung am Dreissigjährigen Krieg (1618-1648), was wohl auch zur Auswanderung aus dem Tal beitrug. Calanca ist ein abgelegenes Tal, das tief in die Berge eingeschnitten ist und eigentlich nicht weit von Bellinzona entfernt liegt. Die Autostrasse endet in Rossa, deshalb konnte das Tal einen grossen Teil seiner Ursprünglichkeit bewahren. Naturliebhaber finden hier eine wilde, urtümliche Berglandschaft. Manche Auswanderer brachten es in fremden Landen zu Geld und Ansehen, kehrten später ins Calancatal zurück und konnten sich dort stattliche Häuser bauen. Oberhalb von Cauco wurde früher Speckstein abgebaut. In Santa Maria und Santa Domenica stehen zwei sehenswerte Barockkirchen.
In der Schweiz sind folgende Persönlichkeiten dieses Geschlechts bekannt: Von Rinaldo Spadino (1925-1984) stammt u. a. das Buch „Grüss Gott Herr Doktor und andere Erzählungen“. Siffredo Spadini (1914-1984) war Journalist und Giuseppe Antonio Spadino von Augio war ab 1801 Spezereihändler in Le Landeron (Kanton Neuenburg). In Amerika ist Egbert Joseph Spadino bekannt, der 1941 an der Columbia Universität in New York ein Buch in englischer Sprache verfasste, und zwar über stotternde Kinder “Writing and laterality characteristics of stutterung childern“. Das Buch wurde 1972 bei AMS Press veröffentlicht. - Die Familiennamen Spadino und Spadini gibt es heute noch an manchen Orten der Schweiz, die Spadini kommen häufiger vor. Beide Geschlechter sind auch in der Gegenwart im Calancatal vertreten. Im Staatsarchiv des Kantons Thurgau in Frauenfeld ist der Glaser Franz Spadino, aus Augio GR, wohnhaft in Wilen bei Wil vermerkt, der sich im Jahre 1843 zusammen mit einem Berufskollegen Johannes Ronchi (aus dem Tessin) beim Grossen Rat des Kantons Thurgau wegen Behinderung der Berufsausübung beschwerte (StATG 2'00'10, S. 297, 230, sowie 2'30'33-B, 230). Der Große Rat verwies die beiden an den Regierungsrat, in dessen Protokoll der Name mehrmals vorkommt (RRB 22, 223, 264 und 2755 von 1844). Der letztgenannte Regierungsratsbeschluss enthält die Niederlassungsbewilligung für Franz Spadino in Wilen bei Wil. Er konnte jedoch nicht als Haushaltvorstand gefunden werden und es gab auch keine Taufen von Spadino-Kindern in diesem Dorf. Bereits anfangs des 17. Jahrhunderts ist der Familienname Spadino auch in Turate, Provinz Como, in Italien nachweisbar. - Arnold Spadino, geboren im Juni 1860 in Vevey (sein Vater hiess Giuseppe Spadino), wanderte 1882 nach St. Paul, Ramsey County im Staat Minnesota aus. Er hat sich dort am 31.03.1883 mit Louisa Ueltschi, geb. 17.04.1865 (aus dem Kanton Bern), verheiratet. Aus dieser Ehe sind sieben Kinder und ihre Nachkommen in den USA bekannt. Ein unerfreuliches Kapitel stellt die
Gegenreformation im Misox und im Calancatal dar. Albert
Frigg führt in „Bündner Kirchengeschichte“
folgendes aus: Bereits ab etwa dem 11. Jahrhundert führten Kirchenvertreter einen Feldzug gegen kräuterkundige Frauen, denn dem Klerus war die Unabhängigkeit und Macht der Frauen ein Dorn im Auge. Sie wurden deswegen als Hexen betitelt, was zur Folge hatte, dass manches im Verborgenen geschah und gelegentlich auch zu Halbwissen und abergläubischen Ritualen führte. Ein Teil des weiblichen Erfahrungsschatzes – vor allem bezüglich der Dosierung von Kräutern - ging so unter dem christlich-patriarchalischen Einfluss verloren. Im Staatsarchiv des Kantons Zürich ist unter F III 19, 1611 folgendes aus Winterthur-Seen vermerkt, wobei Hans Ulrich Pfister, stellvertretender Staatsarchivar des Kantons Zürich, auf die Dokumente aufmerksam machte: „Hans Spadinger, ein Harzer aus dem oberen Bund (obern Pundt) [des heutigen Kantons Graubünden – Anmerkung von E. Bichsel], hat in die 20 Jahre mit Weib und Kindern zu Seen gehaust und ist im letzten („verschinen“) gestorben („mit Todt verscheiden“), hat 600 Pfund verlassen. Seine Brüder ziehen sie in ihre Heimat und zahlen 120 Pfund Abzug.“ Hans Spadinger war seit dem Jahr 1600 mit Verena Villitz verheiratet, wobei ihr Name auf verschiedene Weise geschrieben wurde, z.B. Fren Vidit, Fren Filix, Fren Faelitz oder Fren Filiz. Es werden in Seen-Oberwinterthur sechs Kinder genannt. Mit Ausnahme des ältesten Sohnes von Hans (Giovanni) Spadinger (vielleicht war dieser schon gestorben?) galten die Kinder zum Zeitpunkt des Todes ihres Vaters als minderjährig, was eine Erklärung dafür sein kann, dass das Erbe seinen Brüdern in Oberwinterthur-Seen (Heini und Peter) ausgehändigt wurde. Je nach Gegend lag das Mündigkeitsalter damals zwischen 15-18 Jahren. Die Spadinger waren im Eschenberg tätig, einem grossen Waldgebiet in der Nähe von Winterthur. Sie erhielten offenbar ihren neuen Namen in der Deutschschweiz und nicht erst in Süddeutschland. Bekanntlich wurden die Namen früher so aufgeschrieben, wie sie gehört wurden und passten sich oft der jeweiligen örtlichen Sprache an. Mit recht grosser Wahrscheinlichkeit gab es noch weitere Geschwister und nahe Verwandte der unten aufgeführten Spadinger (Spadino) im Calancatal. Erwähnt wird in den Dokumenten des Staatsarchivs des Kantons Zürich auch mehrmals Heini Spadin, z.B. 1597 „sind Harzlüt uß den Pündten“, 1599 „sonst ist er ein Pündtner, 1601 „Pündter Volck, Harzer“. Er hat sich mit Maria Badastin verheiratet, die im Taufbuch auch Battäßen, Badißin, Bandastin oder Battesta genannt wird. Aus dieser Ehe wurden in Seen-Oberwinterthur vier Kinder geboren. Auch ein Peter Spadinger hielt sich 1598 in Seen-Oberwinterthur auf, der mit Margaretha „Fennrichs(?)“, auch Francihs genannt, verheiratet war. Aus dieser Ehe sind Hans, geb. 18.06.1598 und Elisabeth, geb. 07.06.1601 bekannt. Unter der Bezeichnung F III 19, ist weiter 1601 im Staatsarchiv des Kantons Zürich festge-halten: „50 Pfund gab Peter Spadinger uß dem Obern Pundt, so sich zu Seehen gesetzt, Schirmgellt. Hatt der Gmeind, welliche mich für inne gebetten, auch sovil erleiht.“ Beim Schirmgeld handelte sich wohl um ein Schutzgeld (Steuer) für fremde Bürger und war nicht dem Bürgerrecht gleich zu setzen. Ein weiterer Heinrich Spadinger, Harzer, wird in den Jahren 1637, 1639 und 1646 in Seen-Oberwinterthur vermerkt, der mit Katharina Milet (auch Minet oder Minit genannt) verheiratet war. Aus dieser Ehe sind vier Kinder bekannt. Ebenfalls in den Jahren 1637 und 1639 wird in Seen-Oberwinterthur Peter Spadinger als Harzer aus dem Calancatal („ein Galangkischer Harzer“) erwähnt, der sich mit Magdalena Fuss verheiratete. Aus dieser Ehe stammen Hans, geb. 30.07.1637 und Peter, geb. 01.10.1639. Zudem ist 1646 und 1649 Hans Peter Spadinger, „Hartzer uß Pünten“ im Staatsarchiv des Kantons Zürich zu finden. Dieser ging eine Ehe mit Verena Schenkel (oder Schenker) ein. In Seen-Oberwinterthur wurden aus dieser Verbindung drei Kinder geboren (3. Generation der Ahnenreihen). Im Neckartal wird später die Frau als Schänk genannt. Schliesslich tauchte noch ein Heinrich Kaspar Spadinger („Heini Caspar uß Bündten“) auf, der mit einer Magdalena aus dem Calancatal verheiratet war. Aus dieser Ehe kam am 05.02.1639 Hans Felix in Bassersdorf ZH zur Welt. Im Taufbuch von Rapperswil-Jona ist am 23.1.1681 die Taufe von Joannes Spadinger vermerkt, Sohn des Georg Spadinger und der Anna Maria Feurer(in). Es könnte sich beim Vater um Johannes Georgius handeln, geb. 22.04.1653 in Epfen-dorf Irslingen D, der offenbar nur kurze Zeit nach Deutschland ausgewandert war. Die letzte Vertreterin dieser Sippe, Barbara Spadinger, starb am 22.05.1828 in Jona. Mindest zuletzt soll die Familie Spadinger in einem sogenannten Flarzhaus (Reihenwohnhaus für Heimarbeiterfamilien) gewohnt haben, häufig mit Webkeller, Kleinviehstall und Hausgarten als charakteristischen Elementen. Im Archiv a Marca in Mesocco sind ab 1721 einige Dokumente über verschiedene Mitglieder der Familien Spadino/Spadini zu finden. Ein wichtiges besteht in Form einer Quittung – von Giovan Antonio Brunone in italienischer Sprache verfasst - wonach Martino Spadino (Spatino), zu jener Zeit wohnhaft in Lauffen bei Rottweil D, von seinem Vetter Gio. Battista Brunone 300 Lire di Mesolcina (damalige Währung im Misox) als Vermächtnis erhielt. Als Sohn von Martino ist in dieser Quittung Joseph genannt. Auf diesen Joseph gehen wohl die Spadinger in Lauffen D zurück und mit diesem Dokument ist belegt, dass die Familien Spadinger im Neckartal ursprünglich aus dem Calancatal stammten. Ob Martino ein Halbbruder, ein Cousin oder sogar noch weiter entfernter Verwandter der andern Spadinger im Neckartal gewesen ist, muss offen bleiben. Auf eine etwas weiter entfernte Verwandtschaft wird vermutet, weil nur Martino beim genannten Vermächtnis berücksichtigt wurde. Mindestens ein Teil der Auswanderer ins Neckartal wurde eindeutig in Seen-Oberwinterthur geboren. Weshalb sie von dort in die Umgebung von Rottweil gezogen sind, ist nicht bekannt. Beim oben genannten G. Antonio Brunone muss es sich mit grosser Wahrscheinlichkeit um denjenigen handeln, der am 30.05.1701 einen Hausteil in Rossa an Antonio Pattesta verkaufte (Dok. 0 3/364 Archiv a Marca in Mesocco). In einem weiteren Dokument (Schuldvertrag vom 29.12.1767) wird das Haus eines verstorbenen Richters Giovanni Antonio Brunone erwähnt (vermutlich ein Sohn von G. Antonio Brunone. Mehrere Spadinger-Geschwister aus Zimmern-Horgen ob Rottweil, wanderten um 1770 nach Magocs aus (damals auch Magotsch genannt), im Komitat (Verwaltungsbezirk) Baranya (früher Branau). Johannes Spadinger, geb. 25.01.1715 in Göllsdorf bei Rottweil gehörte offenbar zu den ersten deutschen Familien, die sich um 1735 in diesem Ort zwischen der Drau im Norden und der Donau im Süden ansiedelten. Diese Gegend wurde teilweise auch Schwäbische Türkei genannt. Nach dem Ende des Ersten Weltkriegs besetzten serbische Truppen das Gebiet und bis zum Vertrag von Trianon im Jahre 1920 wurde es vom Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen verwaltet und schliesslich zwischen Ungarn und dem genannten Königreich aufgeteilt. Das frühere Königreich Ungarn verlor dabei zwei Drittel seiner Fläche und die Hälfte seiner Bevölkerung. Viele Männer aus dieser Gegend starben im ersten Weltkrieg. Nach www.fahidi.com war es im 18. und 19. Jahrhundert unter den deutschstämmigen Familien in Ungarn üblich, dass „nach dem Tod des Ehepartners bereits nach einigen Wochen wieder geheiratet wurde. Dies traf besonders zu, wenn die Ehefrau starb und Kinder vorhanden waren. Die Verwandten und Nachbarn haben wegen der Versorgung der Kinder sich als ‚Ehevermittler’ betätigt. Dies war demnach nicht als Pietätlosigkeit anzusehen.“ Diese kulturelle Eigenart führte dazu, dass Männer in dieser Gegend teilweise um die 20 Kinder hatten. Der Familienname Spadinger hat sich teilweise in Ungarn und in Deutschland zu Spatinger oder Spattinger gewandelt. Auf dem Schiff „Pommerania“ ist im Juni 1876 der 40-jährige Christian Spatinger von Hamburg nach New York gefahren. Seine genaue Herkunft konnte bisher noch nicht ermittelt werden. Zudem war auf einer Internetseite aus Deutschland Anna, Anton, Bernhard, Elisabeth, Eva und Konrad Spatinger oder Spattinger zu finden. Bei letzterem handelt es sich um Konrad Spadinger, geb. 15.11.1750 (6. und 7. Generation der Ahnenreihen), der offenbar Vater von 19 Kindern war, doch starben die meisten schon im Kindesalter. Der letzte Spattinger in Ungarn war Anton, geb. 24.09.1869 in Magocs Baranya, † 14.11.1948 in Bauzenhain D. Er heiratete am 07.11.1893 Teresia Heder, geb. 14.02.1872 in Magocs Baranya, † 10.02.1944 am gleichen Ort. Aus dieser Ehe gingen sieben Töchter hervor und nur drei haben sich verheiratet. Sie mussten 1946 Ungarn verlassen, wie alle andern deutschstämmigen Einwohner auch. Der Familienname Spattinger existiert heute nicht mehr. Nicht nur in Ungarn, sondern auch an manchen Orten der Schweiz wurden die Kinder nach einem Taufpaten genannt bzw. man suchte sich Taufpaten, die den Vornamen trugen, den ein Kind bekommen sollte. Der gegenwärtige Gemeindepräsident von Verdabbio (Val Mesolcina) heisst Antonio Spadini, während in Deisslingen im Neckartal Ernst Spadinger, geb. 1937, Verwaltungsfachmann, längere Zeit das Amt des Bürgermeisters inne hatte. Er hat von seinem Grossvater – der Bäckermeister war – ein Rezept für die Herstellung von Zucker-Osterhasen geerbt und stellt sie gemeinsam mit seinem Sohn Achim Spadinger in Deisslingen her. In D-78078 Niedereschach-Kappel im Schwarzwald-Baar-Kreis gibt es einen Dominik-Spadinger-Weg. Dominik Spadinger war ein Altbürgermeister aus Kappel. Dieser Zweig geht auf Vorfahren in Deisslingen D zurück. Bert Spadinger schrieb den Kommentar „Kartellrechtliches Diskriminierungsverbot und Vertragsfreiheit: § 20 GWB als Fremdkörper in der Wettbewerbsordnung? Beim Autor handelt es sich vermutlich um Adelbert Spadinger aus Deisslingen D. Wendelin Spadinger, geb. 14.10.1874 in Deisslingen-Lauffen heiratete am 16.06.1900 in Zürich Frida Schmetz, geb. um 1875. Das Ehepaar und ihre Tochter Gertrud Ella Spadinger, geb. 1909, erhielten 1920 das Bürgerrecht der Stadt Zürich. Weil männliche Nachkommen fehlten, gibt es heute keine Spadinger mehr mit dem Heimatort Zürich. Hugo Spadinger, geb. 24.09.1909 in Villingen, Schwarzwald, lebte in Freiburg im Breisgau und war Elektromonteur. Er wanderte nach Argentinien aus, soll dort mit einer deutschen Köchin eine nichteheliche Tochter gehabt haben und kehrte vermutlich 1935 als Heizer auf einem Dampfschiff wieder nach Deutschland zurück. Er heiratete am 20.04.1940 in Freiburg im Breisgau Margareta Dietsche, geb. 01.11.1912 in Waldshut. Hugo Spadinger starb kurz vor Ende des Krieges am 25.04.1945 in Berlin-Zehlendorf (in Europa endete der 2. Weltkrieg am 09.05.1945). Edmund Spadinger, geb. 1927, wohnhaft in Dauchingen im Schwarzwald-Baar-Kreis, war in jungen Jahren als Bäcker im Kanton Basel-Landschaft tätig. Deshalb kann er eine AHV-Rente aus der Schweiz beziehen. In Schaffhausen lebt gegenwärtig ein Ehepaar mit dem Familiennamen Spadinger. Der Mann kam aus Villingen im Schwarzwald in die Schweiz. Bei der Heiratsurkunde seiner Eltern hat der Standesbeamte in Freiburg im Breisgau am 20.04.1940 unter „Staatsangehörigkeit, Reichsbürgerschaft und rassistische Einordnung der Ehegatten“ bestätigt, dass die Ehefrau aus Deutschland stammt und deutschblütig ist. In der Schweiz und in Deutschland kommt auch der Familienname Spadin vor. Gemäss dem Familiennamenbuch der Schweiz handelt es sich um ein altes Geschlecht aus Rhäzüns im Kanton Graubünden (bereits im 17. Jahrhundert erwähnt). Dieser Zweig muss ursprünglich ebenfalls aus dem Calancatal gekommen sein, denn in einem Dokument vom 19.07.1796 (Dok. E 3/44 im Archiv a Marca in Mesocco) ist ein Gaspar Spadin als Vertreter der Gemeinden Rhäzüns und Bonaduz erwähnt. Bei den vorliegenden Nachforschungen wurde dieser Familienname nur berücksichtigt, wenn er in einem direkten Zusammenhang zu den Familien Spadino, Spadini oder Spadinger aus dem Calancatal stand. Vicente Spadini, geb. um 1863 in Italien (ob seine Eltern aus der Gegend von Mantova in der Lombardei von Italien stammten, ist nicht belegt), er wanderte nach Brasilien aus, wo er sich 1887 mit einer Magdalena verheiratete. Aus dieser Ehe ist der Sohn João Spadini bekannt, geb. um 1888 in Rio Grande do Sul (südlichster Bundesstaat in Brasilien). João Spadini hat sich vermutlich 1912 am gleichen Ort mit Felicitas Locatelli, geb. 1893, verheiratet. Ob aus dieser Ehe Nachkommen hervorgingen, ist nicht bekannt. Der Familienname Spading oder Spadding kommt auch in England vor und hat dort vermutlich etwas mit dem Wort spade = Spaten zu tun. Demzufolge ist keine Verbindung zu den Spadino/Spadini aus dem Calancatal zu erkennen, weshalb die Familien aus Grossbritannien in den nachstehenden Ahnenreihen weggelassen wurden. Da es auch Auswanderungen von England nach den USA gab, wurden auch diese bei den Ahnenreihen nicht berücksichtigt, hingegen wurden Emigrationen von Deutschland oder Oesterreich nach den Vereinigten Staaten von Amerika aufgeführt.
Eine Ahnenreihe der Spadino/Spadinger sieht so aus: 1. Generation 2. Generation 3. Generation 4. Generation 5. Generation 6. Generation 7. Generation 8. Generation 9. Generation 10. Generation 11. Generation 12. Generation
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