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Internationale Ahnenforschung und Datenschutz
Bei der Familienforschung (Genealogie) geht es um die Erforschung
der Abstammungsverhältnisse von Familien mit dem Ziel, die Herkunft eines
Menschen von seinen Eltern und Voreltern nachzuweisen und Namen sowie
Lebensdaten zu ermitteln. Fälschlicherweise werden häufig nur die männlichen
Vorfahren verfolgt, obwohl die Frauen eine ebenbürtige Bedeutung und Rolle
spielen. Wahrscheinlich haben sich die Männer in früheren Jahrhunderten keine
Gedanken gemacht, dass Frauen mit der Heirat und der damit verbundenen
Namensänderung eine Identitätskrise erleben können. Gewiss ist jedoch, dass
Nachforschungen von Müttern in der Regel schwieriger sind, weil in der
Vergangenheit die Zivilstandsregister in der Schweiz nur nach dem Namen der
Männer geführt wurden. Übrigens erhielten früher Frauen meistens die
Namensendung -in.
Bis ins Hochmittelalter genügte im deutschen Sprachgebiet, dass jemand
lediglich einen Taufnamen besass. Im 13. und 14. Jahrhundert stieg besonders in
den Städten die Bevölkerungszahl, weshalb alle Menschen einen passenden
Beinamen erhielten. Wie Andreas Blatter (http://www.andreasblatter.ch)
und andere darlegen, lassen sich Familiennamen in fünf Hauptkategorien
einteilen:
1. Personennamen
(z.B. Albrecht, Ernst, Heinrich, Hermann, Oswald, Peter, Rüedi
(Rudolf), Ulrich, Walter etc.)
2. Tätigkeitsnamen
(z.B. Beck, Dreyer, Fischer, Metzger, Müller, Schmid, Schneider, Schuster,
Seiler, Wagner, Weibel, Zimmermann etc.)
3. Siedlungsnamen
(z.B. Bracher, Egg, Gruber, Grunder, Hofstetter,
Nussbaum, Rüttimann, Schwander etc.)
4. Herkunftsnamen
(z.B. Affolter, Basler, Berner, Bühler, Frutiger,
Marthaler, Schlatter, Schweizer, Zürcher etc.)
5. Übernamen (z.B. Bär, Eberhard, Fuchs,
Henne, Kleiner, Lang, Leu, Schwarz, Wolf etc.; sie gehen meistens auf
äusserliche Merkmale des ersten Namenträgers zurück.
Bei vielen Familiennamen gibt es keine eindeutige Sicherheit, wo sie herkamen
und wie sie entstanden sind. Oft kann aber mit Spuren, Indizien und intensiven
Nachforschungen die Herkunft eines Geschlechts eingegrenzt und einer bestimmten
Gegend zugeordnet werden. Nicht selten entdeckt man auch, dass ein Name sogar
an verschiedenen Orten entstanden ist. Wegen den vielen Kriegen und den
Hungersnöten in Europa gab es immer wieder Flüchtlinge und die Menschen haben
sich aus verschiedenen Kulturen vermischt, weshalb bei unsern Vorfahren
vielleicht Wikinger, Mongolen, Kelten, Römer, Alemannen und andere Einwanderer
beteiligt waren.
Wer Ahnenforschung betreibt, sollte beachten, dass die Schweizer im
benachbarten Ausland nicht nur als Söldner bekannt waren, sondern
beispielsweise im Elsass (Sundgau) bereits im Mittelalter als Landarbeiter
tätig und vom 16. Jahrhundert an nicht nur als Saisonarbeiter, sondern auch als
eingesessene Einwanderer erwähnt wurden. Viele Schweizer haben sich - vor allem
nach dem 30-jährigen Krieg - im Ausland als Melker und etwas später als Käser
und Molkereifachleute betätigt. Es waren Auswanderer aus der Schweiz, die u. a.
in der Umgebung von Tilsit in Ostpreussen (heute Sowetsk in der Nähe von Kalingrad
in Russland) die Produktion von Tilsiterkäse
aufbauten. In der Schweiz wird dieser Käse erst seit 1893 nach anfänglichen
Rezepten aus Tilsit hergestellt. Manche
Auslandschweizer kehrten in ihre alte Heimat zurück, als 1945 die Russen das
ehemalige Preussen besetzten. - In der Mitte des 19. Jahrhunderts hat manche
Gemeinde ihre Einwohner direkt oder indirekt ermuntert, Arbeit im Ausland zu
suchen. Beispielsweise vom Gemeinderat von Hasle bei Burgdorf ist bekannt, dass
er 1850 beschloss, es seien dem "Grundsatze nach arme Gemeindebürger zur
Auswanderung nach Amerika zu unterstützen".
Die Digitalisierung von alten Dokumenten aus Archiven wird an manchen
Orten zielstrebig verfolgt, was auch der Ahnenforschung dient, denn so sind
Datenbestände unabhängig von Ort und Zeit einsehbar. Die Sicherung mittels
Mikrofilmen darf dabei nicht vernachlässigt werden, denn nur so sind
längerfristig Dokumente gesichert, falls sie an geeigneten Orten aufbewahrt
werden. Wichtig ist aber auch, dass Ahnenforscher die ursprünglichen Texte
(Originale) lesen und im jeweiligen Kontext, also im damaligen Zusammenhang
deuten können.
Seit ein paar Jahren sind DNA-Tests bei der Ahnenforschung in Mode
gekommen, weil mit den Analysen von Genen die Wanderbewegungen der Menschheit
während etwa 90'000 Jahren verfolgt werden können. Eigentlich sind solche Tests
wenig aussagekräftig, die man per Mausklick bestellen und dann mit mit zwei Speichelproben aus der Mundhöhle in ein Labor
senden kann. Offenbar sind sie ein einträgliches Geschäft, denn die Angebote im
Internet werden immer häufiger. Wer eine Bestätigung wünscht, dass wir alle
Migranten sind oder wissen möchte, in welchen Ländern vor allem Menschen mit
ähnlichen Genen leben, den werden die Kosten nicht reuen. Die Analysen sagen
aber nichts über individuelle Eigenschaften einer Person aus.
Die meisten menschlichen Gesellschaften kennen ein Inzestverbot,
also ein Eheverbot unter Blutsverwandten. Wo dieses beginnt, ist jedoch je nach
Land und Kultur unterschiedlich. Für etwas entfernte Verwandte, wie
beispielsweise Cousin und Cousine (gemeinsame Grosseltern), gibt es in
Deutschland und der Schweiz kein Eheverbot. Doch an manchen Orten gilt schon
der Geschlechtsverkehr zwischen verschwägerten Personen als Inzest. Bis etwa
1750 waren beispielsweise in Deutschland Beziehungen zwischen Schwager und
Schwägerin oder Taufpaten und Patentochter mit dem Inzesttabu belegt und wurden
bestraft. In Frankreich wurde das Inzestverbot bereits unter Napoleon im Jahre
1810 aufgehoben.
Vor allem in ländlichen Gegenden kamen früher häufig Ehen zwischen
Blutsverwandten vor.
Als Folge traten deshalb vermehrt geistige Behinderungen,
Stoffwechselkrankheiten und Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Störung
einzelner Gene) auf. Bei Heiraten von Cousin und Cousine liegt die Vererbung
von genetisch bedingten Krankheiten bei etwa 6%. Manche Adelsfamilie in Europa
starb aus, weil sich immer wieder die gleichen Geschlechter verheiratet haben.
Bei der Ahnenforschung spielt die Blutsverwandtschaft insofern eine
Rolle, weil deswegen die Zahl der Ahnen verkleinert wird. Je weiter man in die
Vergangenheit zurückgeht, umso häufiger findet man einen sogenannten Implex (Ahnenschwund, Ahnenverlust), weil sich nähere oder
fernere verwandte Ahnen geheiratet haben. In einer Ahnenliste über mehrere
Generationen kommen praktisch immer Personen vor, die mit mehreren Nachfahren
auf verschiedene Weise verwandt sind und deshalb mehrfach vorkommen. Aus diesem
Grunde verringert sich die Zahl der möglichen Ahnen gegenüber den theoretisch
möglichen Vorfahren. Werden nicht nur die väterlichen, sondern auch die
mütterlichen Vorfahren erfasst, steigt die Zahl der Implexe
auffallend. Etwas überspitzt kann man deshalb formulieren, dass alle lebenden
Personen entfernt miteinander verwandt sind, wenn Daten aus der Frühzeit
berücksichtigt werden.
Es sind recht viele Sippen bekannt, die während Jahrhunderten am
gleichen Ort geblieben sind, doch gab es schon im Mittelalter Personen, welche die
Welt und Fremdes entdecken wollten. Ihre Spuren kann man nur wieder finden,
wenn die Ahnenforschung international erfolgt. Dank des Internets ist
dies heute möglich. Doch braucht es noch mehr Plattformen, die sich nicht nur
auf einen bestimmten Ort oder ein bestimmtes Land beschränken.
Zum Datenschutz: Das Eidgenössische Amt für Zivilstandswesen
hat festgelegt, dass das Datum eines Zivilstandsereignisses
wie Namen, Vornamen sowie Bürgerrechte (bzw. Staatsangehörigkeit) und Wohnsitz
der vom Zivilstandsereignis unmittelbar betroffenen
Personen veröffentlicht werden dürfen. Damit aber niemand in seinen
Persönlichkeitsrechten verletzt wird, wird hier nur die Ahnenlinie des Autors
dargestellt.
Besonders im mittelalterlichen Lehenswesen (eine in allen Lebensbereichen
umfassende sozialpolitische Struktur, eine Art Treueverhältnis) spielte die
Genealogie eine bedeutende Rolle, wo sog. Ahnenproben vorgeschrieben waren. Es
ging um den Nachweis der adligen und ehelichen Abstammung über mehrere
Generationen. Sie hatte besonders im 14.-16. Jahrhundert grosse Bedeutung bei
Turnieren, Stiftern und Ritterorden sowie bei einträglichen Rechten und
Kompetenzen am verliehenen Boden. Eine Heirat war praktisch nur innerhalb der
eigenen Sozialschicht möglich. In der ersten Hälfte des 19. Jahrhundert und
später wurde die Familienforschung vor allem durch umfangreiche Quellenstudien
der Geschichtswissenschaft gefördert. Für viele Zeitgenossen ist sie zu einem Hobby
geworden, wobei der Computer und das Internet heute wichtige Hilfsmittel
darstellen.
Es gibt verschiedene Methoden, um eine Ahnenreihe darzustellen.
Dem Autor ging es darum, möglichst die verschiedenen Heimatorte der jeweiligen
Stammväter, aber auch ihre Nachfahren zu erfassen und auf einen Blick eine
Zuordnung zu erkennen. Deshalb wurde ein eigenes mit sieben- bzw.
achtstelligen Zahlen entwickelt. Die erste Ziffer von links gibt die
jeweilige Generation wieder, wobei die zehnte die Ziffer 10 erhält, so dass ab
hier achtstellige Zahlen verwendet werden. - Die zweite Ziffer von links
vermittelt den Heimatort, beispielsweise erhielt Sumiswald die Zahl 1, Eggiwil,
die Zahl 2, Hasle bei Burgdorf die Zahl 3 etc. - Die dritte Ziffer von links
zeigt an, von welchem Stammvater eine Person abstammt. Bei der Sumiswalder-Linie erhielt Simon, geb. 1563 die Zahl 1,
Hans, geb. 1565 die Zahl 2, Hans geb. 1584 die Zahl 3 und Niklaus, geb. 1592
die Zahl 4. Bei grossen Datenbanken mit mehr als 10 Generationen sind für die
Geschwisterreihen mindestens 5 Ziffern nötig, damit möglichst wenig Doppelspurigkeiten vorkommen. - Mit der hintersten Ziffer
wird die jeweilige Geschwisterreihe bezeichnet. Das zehnte Kind einer Familie
bekommt die Ziffer 0; hat eine Familie noch mehr Kinder wird dafür auch die
zweithinterste Ziffer verwendet, welche jedoch üblicherweise die
Geschwisterreihe der Eltern, in der Regel des Vaters vermittelt. Die dritte
Ziffer von rechts gibt die Geschwisterreihe der Grosseltern und die vierte
Ziffer von rechts die Geschwisterreihe der Urgrosseltern wider, in der Regel
diejenige des Grossvaters bzw. des Urgrossvaters. Auf diese Weise kann rasch
erkannt werden, von welchen Vorfahren eine Person abstammt und welcher
Ahnenreihe sie folgt.
Die vielfältigsten Unterlagen zu früheren Generationen sind im Internet
bei den Mormonen
(Kirche Jesu Christi der Heiligen der letzten
Tage) zu finden, z. B. mit https://www.familysearch.org/search/,
und zwar zu ganz unterschiedlichen Familiennamen. Zur Erstellung von
Ahnenreihen ist auch http://www.rootsweb.com/
wertvoll. Ein recht grosses Problem ist jedoch, dass bei beiden amerikanischen
Datenbanken viele fehlerhafte Schreibweisen und auch falsche Personendaten
vorkommen und die gleiche Person häufig in X-Variationen genannt wird. Die
Mormonen gehen von der religiösen Überzeugung aus, dass es nach dem Tod eine
Begegnung mit den Verwandten gibt und kennen das Ritual der Totentaufe. - Aber
auch bei andern Quellen im Internet sollte man vorsichtig sein, denn es wird
laufend von andern abgeschrieben, ohne die Daten zu überprüfen. Deshalb liegt
noch keine Garantie vor, auch wenn an zwei oder sogar noch mehr
"Quellen", die gleichen Angaben zu finden sind. Sichere Daten findet
man vor allem in Kirchenbüchern und in Bevölkerungsverzeichnissen und natürlich
bei Zivilstandsämtern. - Von den meisten Gemeinden
des Kantons Bern existieren Mikrofilme auf CD. In Amerika findet man relativ
sichere Daten über die Nachfahren der Bichsel bei Agnes Bixler Kurtz:
"John Bixler (1700-1765) Pioneer, Immigrant,
Farmer", 2. Auflage (im Internet abrufbar).
Die Mormonen verfügen weltweit über genealogische Forschungsstellen, in
der Schweiz unter http://www.hlt.ch, in
Deutschland unter http://www.hlt.de, in
Österreich unter http://www.hlt.at etc. In der
Regel über die Rubrik "über die Kirche" und dann"
Genealogie-Forschungsstellen", in Deutschland über "Landkreise"
erscheinen die Adressen der regionalen Forschungsstellen.
Wie suche ich die eigenen Wurzeln?
Ahnenforschung kann ein spannendes und mit Überraschungen verbundenes Hobby
sein! Dabei ist Ausdauer gefragt - wie in manchen andern Lebensbereichen -,
denn Ahnenforschung ist nicht eine Angelegenheit von Tagen oder Wochen, sondern
von Monaten und Jahren. In der Regel findet man nicht gleich alle gewünschten
Daten heraus und oft kommt man auf bisher unbekannte Zweige, manchmal begegnet
man auch lustigen Anekdoten. Je weiter in der Vergangenheit geforscht wirst,
desto mehr Vorfahren tauchen auf. Es ist deshalb sehr wichtig, dass man sich
sorgfältig und systematisch in die Vergangenheit vorarbeitet, denn jeder Fehler
rächt sich irgendwann! Ohne Computer ist heute Ahnenforschung fast nicht mehr
möglich, denn im Internet ist eine riesige Menge von Personendaten zu finden.
Die ermittelten Daten müssen an einem sicheren Ort gespeichert werden, was am
besten mit einem speziellen (möglichst einfachen) Ahnenprogramm geschieht. Eine
Speicherung auf einer zweiten Speicherplatte ist sehr zu empfehlen, damit nicht
eines Tages riesige Datenmengen verloren gehen.
Am Anfang einer Ahnenforschung ist es wohl am hilfreichsten, wenn man
alles sammelt, was über die eigene Familie zu finden ist. Häufig wissen ältere
Familienmitglieder noch einiges über Eltern und Grosseltern und manchmal
sogar etwas über Urgrosseltern. Solche Angaben sollten jedoch überprüft werden,
denn bei Erinnerungen können sich auch Fehler einschleichen. In der Schweiz
bekommen Direktbetroffene von ihrem Heimatort Zivilstandsauszüge
von nahen Verwandten, sofern man einen genauen Namen angeben kann. Vermutlich
verrechnet das Zivilstandsamt des Heimatortes eine Gebühr dafür, doch lohnen sich diese Ausgaben, weil es sich um sichere und zuverlässige
Personendaten handelt. Dazu gehören: genauer Name, Geburtsdaten, Beruf,
Religionszugehörigkeit ( vor 1876 waren die Kirchen
für das "Zivilstandswesen" zuständig),
Hochzeiten und Scheidungen, die Namen aller Kinder (auch früh verstorbene und
Totgeburten), Sterbedaten und manchmal können bei der Suche nach Ahnen auch
Taufpaten wichtig sein.
Es kann spannend sein, den Bedeutungen des eigenen Familiennamens
nachzuspüren. Vielleicht ist er in einem Namenslexikon enthalten? In welcher
Gegend kommt der Name vor und wo könnte sein Ursprung liegen? Gibt es
Abwandlungen des Namens? Wie sind diese entstanden? Gibt es andere Forscher,
die nach den gleichen Wurzeln suchen? Solche findet man am ehesten in einem
genealogischen Forum oder in einem Genealogenverein.
Wer sich hinter alte Kirchenbücher wagt, sollte mit der lateinischen und
der damaligen deutschen Schreibschrift (Sütterlin- bzw. Kurrentschrift)
vertraut sein. Leider hatten längst nicht alle Pfarrer eine schöne Schrift,
weshalb es gelegentlich bei der Entzifferung auch etwas Phantasie braucht, denn
häufig wurden auch Abkürzungen verwendet. Deshalb sind manche Kirchenbücher nur
schlecht lesbar. Dazu kommt, dass viele Kirchenbücher nicht sachgemäss
gelagert wurden und im Laufe der Jahrhunderte aus verschiedenen Gründen litten
und beschädigt wurden. Es ist auch zu beachten, dass früher Namen so
aufgeschrieben wurden, wie sie gehört wurden, weshalb viele unterschiedliche
Schreibweisen vorkamen. Erst im Laufe des 19. Jahrhunderts setzten sich feste
Namensformen durch. Manchmal können andere Ahnenforscher bei der Entzifferung
behilflich sein. Kirchenbücher sind heute in der Regel in Staatsarchiven zu
finden. Es ist erfreulich, dass immer mehr digitalisiert werden und viele Daten
kostenlos im Internet gefunden werden können.
In den christlichen Kirchen spielte im Spätmittelalter die Taufe eine wichtigere Rolle als heute.
Das Taufdatum durfte in den Kirchenbüchern nie fehlen, hingegen das
Geburtsdatum schon. An manchen Orten wurden die Taufsteine vor der Kirche
aufgestellt, weil Ungetaufte nicht in die Kirche eintreten durften.
Es ist möglich, dass bei der Ahnensuche sogar ein Adelsgeschlecht zum Vorschein
kommt. Es ist jedoch zu beachten, dass es noch längst kein Adelsgeschlecht sein
muss, wenn vor einem Familiennamen ein "von" oder ein "vom"
steht. Wer früher von einem andern Dorf kam, wurde manchmal als "von
Sowieso" bezeichnet. Wer sich besonders für den Adel in der Schweiz
interessiert, findet beispielsweise bei http://www.burgenseite.ch/adelsgeschlechter.htm
wichtige Hinweise.
Von Martin Luther gibt es folgenden Spruch über die Vorfahren:
"Rühmlich, christlich, auch tröstlich ist,
dass man zu keiner Zeit vergisst
der alten lieben Vorfahren,
die vor uns in dem Leben waren.“
Und Friedensreich Hundertwasser hat prägend verkündet:
„Wer die Vergangenheit nicht ehrt, verliert die Zukunft.
Wer seine Wurzeln vernichtet, kann nicht wachsen. „
Zudem lautet eine bekannte Redensart: „Wer nicht weiss, woher er kommt, weiss
nicht, wohin er will.“