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Beringer in der Schweiz
Beringer in Unterstammheim, Guntalingen-Waltalingen, Ossingen, Rickenbach und Ellikon an der Thur
Beringen ist eine Gemeinde am Eingang zum Schaffhauser Klettgau. Die Ortschaft wurde erstmals 1090 in einer Schenkungsurkunde des Grafen Burkhard von Nellenburg an das Kloster Allerheiligen in Schaffhausen erwähnt. Gräberfunde aus der Bronzezeit wie auch eine römische Hofanlage weisen darauf hin, dass es dort schon viel früher eine Siedlung gab. – Den Ort Beringen findet man jedoch nicht nur in der Schweiz, sondern auch in Luxemburg und in Norddeutschland.
Im sog. Reisrodel zum alten Zürichkrieg von 1443/1444 ist bei der Mannschaft von Andelfingen ein Beringer aufgeführt. Er hat demnach Kriegsdienst geleistet. Auch bei der Niederlage von Marignano im Jahre 1515 war bei den 75 beteiligten Männern aus Ossingen Hans Beringer im 3. Auszug dabei. Vermutlich ist er nicht in die Heimat zurückgekehrt. – Im Dorf Niederwil bei Andelfingen wird 1450 ein Jörg Beringer als Steuerzahler erwähnt. Ob allenfalls seine Nachkommen nach Rickenbach bei Winterthur oder ins Stammertal gezogen sind, konnte nicht mit Sicherheit ermittelt werden.
In Stammheim wurde erstmals 1370 ein Beringer erwähnt. Erstaunlich ist jedoch, dass im Steuerbuch aus dem Jahre 1468 dieser Familienname nicht vorkommt. Es ist deshalb nicht eindeutig, ob sich die Beringer erst zwischen 1480-1490 wieder in Unterstammheim (damals Niederstammheim) niederliessen. Im Klettgau wie auch im Zürcher Weinland haben die Römer die Reben eingeführt. Es ist deshalb wahrscheinlich, dass die ersten Zuzüger im Stammertal entweder Rebbauern oder Landwirte waren, die u. a. auch den Hof von Girsberg in der Gemeinde Guntalingen bewirtschafteten. Bereits am Anfang des 16. Jahrhunderts findet man die Beringer aber auch in Ossingen.
Wie die ersten Beringer im Stammertal mit
Vornamen hiessen, ist nur bruchstückhaft bekannt.
Gesichert ist lediglich, dass Hans, geb. um 1510, Simon Beringers
Sohn war. Dieser Hans wird am 6.2.1530 auch als Götti (Pate) von
Hans Windler im Taufbuch von Stammheim genannt. -
In einem
Rechnungsbuch, das 1533 von der Filialkirche St. Antonius in
Waltalingen angelegt wurde, sind auf dem Deckblatt die Zeugen des am
18.1.1535 erstellten Urbars (Besitzverhältnisse,
Einkünfte aus Grund und Boden) für dessen Rechtmässigkeit
aufgeführt, nämlich: „Claus (Niklaus) Ulrich, Vogt;
Jacob Ulrich und Hans Herman von Guntalingen, als Pfleger, sowie
Jacob Beringer und Heinrich Beringer, Vierer (zwischen den
Versammlungen exekutierten damals kollektive Verwaltungsbehörden
die kommunalen Normen), sowie Hans Fritschi und Ulrich Martin aus der
Gemeinde Waltalingen“ (das Urbar befindet sich im Staatsarchiv
des Kantons Zürich).
Aus der Stammer Chronik geht
hervor, dass Elisabeth Beringer aus Guntalingen kurz vor der
Reformation ins Kloster Paradies eintrat. Dieses schloss sich bald
danach der Reformation an, weshalb die meisten Nonnen austraten.
Elisabeth Beringer starb 1552.
Die erste Urkunde über
Rickenbach bei Winterthur datiert von 1040, doch war der Ort
nachweislich schon zur Eisenzeit besiedelt. Das Dorf wurde früher
Richenbach genannt. Wie an andern Orten besassen dort verschiedene
Klöster und Edelleute Grundeigentum, bevor dieses vom Grafen von
Kyburg erworben wurde. Aus dem Wappen der Gemeinde, das neben einem
Bach ein Rebmesser und eine Traube enthält, darf wohl
geschlossen werden, dass früher der Rebbau eine wichtige Rolle
spielte. Am 1.1.1934 erfolgte die Eingemeindung von Sulz, das vorher
zur Gemeinde Dinhard gehörte.
Alice Denzler hat das Buch „Rickenbach
bis zum Ende des 15. Jahrhunderts“ verfasst (Geschichte der
Gemeinde Rickenbach im Kanton Zürich, Thur-Verlag Andelfingen
1961). Sie führt aus, dass der Familienname Beringer in diesem
Dorf erstmals im Urbar von 1547 und später in Kirchenbüchern
erwähnt wird. In Rickenbach bei Winterthur wurden die
Eheschliessungen seit 1557 aufgeschrieben. Als erster Beringer
ist dort Hans zu finden, der am 23.5.1561 die Ehe mit Magdalena Huber
aus Winterthur-Hegi einging. Aus dieser Verbindung stammt als älteste
Tochter Elisabeth, geb. 1.2.1563. Ebenfalls vom Jahr 1557 an können
die Taufen nachvollzogen werden. Am 22.8.1557 liessen Ulrich
Beringer und Barbara Schmid ihre Tochter Verena und am 16.5.1558 Sixt
Beringer und Anna Lybensperger ihren Sohn Hans in der Kirche in
Rickenbach taufen. Es gab demnach schon nach Mitte des 16.
Jahrhunderts mindestens drei Familien Beringer in Rickenbach.
Eindeutig ist zudem, dass der genannte Sixt nicht mit demjenigen in
Unterstammheim identisch ist, der um 1518 geboren wurde. Von den
beiden Namensvettern wurden in den gleichen Jahren Kinder gezeugt.
Vermutlich kamen aber die Beringer in Rickenbach vorher von
Unterstammheim.
Alice Denzler beschreibt im bereits erwähnten
Buch die bittere Armut des Schulmeisters Samson Beringer und führt
weiter aus: „Hans Beringer versah das Sigristenamt und starb
1673. Das Amt ging auf seinen Sohn Daniel über. Zu gleicher Zeit
war ein Hans Beringer Viehhirt. Da die Familie sehr arm war,
suchten mehrere Vertreter des Geschlechtes auswärts ihr Glück.
Im Bevölkerungsverzeichnis von 1678 ist ein Weber aufgeführt,
der mit seiner Familie im Land herum zog. Ein Beringer war im 18.
Jahrhundert nach Schaffhausen übergesiedelt, ein anderer nach
Baden-Durlach und ein dritter hatte sich in holländische Dienste
anwerben lassen. Im Land- und Viehverzeichnis von 1786 ist nur der
Kleinbauer Ulrich aufgeführt. Hans Ulrich Beringer (1748-1815),
Gemeindevorgesetzter, übersiedelte nach Ellikon und Jacob
Beringer in Ellikon erneuerte 1816 sein Rickenbacher Bürgerrecht…“
Nach den eigenen Nachforschungen wohnten kurz nach Beginn des 19.
Jahrhunderts keine Beringer mehr in Rickenbach. Auch in Ellikon an
der Thur gibt es diesen Familiennamen nicht mehr, doch existiert der
Heimatort in dieser Gemeinde weiterhin. Aus unerfindlichen Gründen
sind bei den Mormonen keine Angaben über Beringer-Familien in
Ellikon an der Thur zu finden. Jakob Beringer ging am 28.02.1860 in
dieser Gemeinde eine Ehe mit Dorothea Hanhart aus Wiesendangen ein.
Ulrich Beringer,
geb. 28.02.1865, war Pfarrer in Ellikon an der Thur und später
in Elgg im Kanton Zürich. Er verfasste "Geschichte des
Zofingervereins" (Zofingia ist eine der grössten Schweizer
Studentenverbindungen). In zwei Bänden vermittelt der Verfasser
Kulturbilder aus dem schweiz. Studentenleben des neunzehnten
Jahrhunderts.
Der Name Beringer kam
auch in der Zentralschweiz
vor. Im Pfarrbuch von Ettiswil LU ist beispielsweise vermerkt, dass
am 31.3.1603 Stephan Beringer, der Sohn von Andreas Beringer und
Silvia Rumpfe geboren wurde. Dieser Ahnenzweig wurde hier nicht
weiter verfolgt.
Praktisch zur gleichen Zeit wie im
Stammertal tauchte der Familienname Beringer auch in mehreren
Ortschaften am Neckar in Württemberg
und in Mittelfranken in Bayern
auf. Von dort hat er sich nachher in weiteren Teilen Deutschlands,
aber auch in Dänemark, England, Spanien und im 18. Jahrhundert
auch in Amerika verbreitet. Manchmal wurde der Familienname als
Behringer oder Berringer und in England als Barringer oder Barrenger
geschrieben. In der Schweiz gibt es - wie auch seit dem 16.
Jahrhundert in Deutschland - den Familiennamen Beriger, der hier
nicht berücksichtigt wurde. In Deutschland ist teilweise aus
Behringer auch Böhringer oder Böriger geworden. Eine
Ahnenreihe von Bonifazius Beringer, geb. um 1520 in Brettach,
Landkreis Heilbronn, ist im Internet unter
http://ahnenforschung.tanja-boehringer.de/index.html
erwähnt. Die Familie nannte sich ab ca. 1800 Böriger. Ueber
die Beringer in Deutschland wurden hier keine eigenen Nachforschungen
gemacht.
Die Brüder Frederick
und Jacob Beringer aus Mainz, die dort
Weinbau betrieben, legten nach ihrer Auswanderung 1876 ein Weingut im
Napa Valley, in den USA, an. Seither stehen die Beringer-Nachfahren –
inzwischen in siebter Generation – an der Spitze der
kalifornischen Weinproduzenten.
Der wohl älteste
bekannte Vertreter in Deutschland mit dem Namen Beringer war Graf
von Sangerhausen, geboren um 1056/57. –
In Fellbach, Bezirk Nordwürttemberg, ist um 1330 ein Beringer
der Oefner vermerkt. – Gregor Stoffel, um 1450-1521/22, Richter
und Tübinger Bürgermeister, war ab ca. 1480 mit der
Ratsherrentochter Margaretha Beringer verheiratet (vermutlich die
Tochter von Hans Beringer, geb. um 1460). - Im Ortssippenbuch von
Teningen (zwischen Schwarzwald und Kaiserstuhl) ist ein Sebastian
Beringer aufgeführt, geboren um 1556, gestorben 1596
(Schneider). Sein Sohn Sebastian, geb. um 1576, ebenfalls Schneider
von Beruf, wohnte in Emmendingen.
Ob die Beringer
in Frankreich (besonders im Elsass)
eine Beziehung zu Ramon Berenguer V. haben (auch Raimund Berengar,
Raimundus Berengarius, Raimon Bérenger genannt), Graf von
Provence und Forcalquier, geboren im Frühjahr 1205 in
Aix-en-Provence, † 19.08.1245 in Aix-en-Provence, ist wenig
wahrscheinlich. - Die Mormonen nennen als ersten bürgerlichen
Beringer in Frankreich Beat (Bat) Beringer, geb. um 1513, der sich
vermutlich 1539 mit einer unbekannten Frau verheiratet hat. Aus
dieser Ehe ist ebenfalls ein Beat (Bat) Beringer bekannt, geboren um
1545, der sich um 1576 mit einer Catharina Schenk verheiratet hat.
Von den Namen her könnten diese Familienmitgliedglieder sehr
wohl von der Schweiz eingewandert sein.
Bei der Gründung
der Eidgenossenschaft im Jahre 1291 waren wohl Hermann Gessler
(Herrscher über Schwyz und Uri) und Beringer
von Landenberg, der von der Burg Sarnen
aus das Zepter über Unterwalden führte, die wichtigsten und
gewalttätigsten Landvögte der damaligen Zeit. Der Beringer
von Landenberg soll nach der Ueberlieferung grausam und schrecklich
in seinem Zorn gewesen sein.
Der Name
Beringer kommt auch sonst in der
Schweiz schon in früheren Urkunden vor. So musste am 23.5.1383
ein Schiedsgericht wegen eines Streits über den Bezug des
Zehnten in Basadingen entscheiden. Diesem stand damals ein Klaus
Beringer aus Diessenhofen vor.
Im Bürgerbuch
von Schaffhausen werden zwei Beringer
erwähnt, einer bereits vor 1392 als Steuerzahler und der andere
Hans Beringer von Stein, der 1527 in der Stadt Schaffhausen
eingebürgert wurde. Auf eine entsprechende Anfrage ging vom
Stadtarchiv Schaffhausen folgende Antwort ein: „Der 1527
eingebürgerte Hans Beringer hat anscheinend keine Familie
begründet. In den Jahren 1540-1632 verzeichnen die Kirchenbücher
nur drei Taufen unter diesem Namen: Heinrich Beringer 1560, Heinrich
Beringer 1597 und Maria Beringer 1598. Es ist in diesem Zeitraum auch
nur eine Eheschliessung verzeichnet: Agathe Beringer & Melchior
Spon, 7.2.1611. Obwohl der Name Beringer schon im ersten Steuerbuch
von 1392 erscheint, hat die Familie keine durchgehende Linie in
Schaffhausen gebildet, weshalb sie auch in den genealogischen
Registern nicht aufgeführt ist.“ Bei Agatha dürfte es
sich um die Tochter von Michael Beringer handeln, geb. 16.10.1584 aus
Zell Kirchheim, Württemberg.
Der gleiche Familienname
wird auch im Urkundenregester des
Staatsarchivs des Kantons Zürich
(chronologische Zusammenfassungen von mittelalterlichen Urkunden)
mehrmals erwähnt. So war beispielsweise Beringer von Landenberg
in Greifensee in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts bei
mehreren Streitigkeiten beteiligt. Die Stadt Zürich zog 1434 die
ganze Herrschaft dieses Geschlechts an sich. - 1429 wird ein Beringer
in Zürich-Höngg genannt, der am Hönggerberg Reben
bewirtschaftete und bereits 1424 (Archiv-Nr. 6684) ist vermerkt, dass
an Anna Beringer, Klosterfrau in Gfenn-Dübendorf
(Lazariterinnenhaus), ein Zins von zwei Viertel Kernen zu entrichten
war. – Cunrad und Bilgeri Beringer von Höngg werden zudem
in einem Konflikt vom 12.3.1448 erwähnt und Nicolaus Beringer
trat im gleichen Jahr als Zeuge auf, weil er einen Acker in
Trasadingen bebaute, über dessen Zehnten sich zwei Klöster
nicht einigen konnten (Urkundenregester Nr. 9349 und 9371
Staatsarchiv des Kantons Zürich).
Im Internet sind im 16.
Jahrhundert bei den Mormonen
verschiedene Beringer zu finden: In
Meilen ist Ida (Ita) Beringer, geboren um 1519 vermerkt, die sich mit
Guthans Bürkli verheiratet hat, geboren um 1515, gestorben
24.01.1582. – In Basel wurde am 02.10.1536 Dorothea Beringer
getauft, die Tochter von Hans Beringer und Christiana. - Am
15.03.1568 hat sich Maria Beringer, geboren um 1542 in Reitnau AG mit
Balthasar Baumann vermählt. – Balthasar Beringer ging am
13.06.1569 in Bubendorf BL eine Ehe mit Elsi Marti ein. - Katharina
Beringer, geboren um 1576, verheiratete sich am 16.11.1598 mit Batt
Suter, geb. 19.08.1576 aus Kölliken AG. Von all diesen Personen
konnten keine direkten Verbindungen zu den Beringer im Zürcher
Weinland gefunden werden.
Die Stammlinie des schweiz. Dichters
und Landwirts Alfred Huggenberger,
1867-1960, geht auf Beringer von Huggenberg zurück, der um
1230-1240 in einer Urkunde erwähnt wird.
Obwohl gemäss
den Kirchenbüchern in Ossingen dort mehrere Familienmitglieder
der Beringer seit 1467 wohnten und
arbeiteten, sind im Ehebuch dieser Gemeinde ab 1526 während des
ganzen 16. Jahrhunderts keine Vermählungen mit diesem
Familiennamen zu finden. Hingegen kommt der Name Beringer bei Taufen
vor, jedoch manchmal in Verbindung mit Girsberger (Gyrsberger). Die
Mütter der Kinder wurden damals nicht genannt! Mehrmals werden
im Taufbuch von Ossingen Beringer als Taufpaten erwähnt, nämlich
1532 Frau Beringer als Gotte von Hans Merlar, 1538 und 1539 Hans
Beringer Götti von Jakob Scherrer, 1546 Cunrad Beringer als
Götti von Josef Scherrer etc. Zudem fanden verschiedene Taufen
statt, beispielsweise am 04.10.1536 (am Mittwoch nach
Michaelis) von Appolonia Beringer, die sich am 15.6.1556 mit Georg
Wespi in Ossingen verheiratet hat. Am Mittwoch nach Martini von 1538
wurde Bernhart getauft, jedoch ohne Angabe von Eltern (es könnte
sich deshalb um ein nicht-eheliches Kind gehandelt haben). Katharina
Beringer, geb. 08.02.1553, Tochter von Jakob und Katharina Girsberger
wurde in Ossingen getauft, hingegen die beiden folgenden Töchter
der gleichen Eltern in Stammheim.
Barbara
Beringer, geb.
18.07.1585 in Ossingen, Tochter von Heinrich Beringer und Barbara
Girsberger, war in Ossingen für ein paar Jahrzehnte das letzte
getaufte Kind mit diesem Familiennamen. Im Jahre 1624 heiratete Hans
Jakob Beringer aus Stammheim die Witwe Agnes Benz aus Ossingen, die
vorher mit Georg Dünki in Ossingen verheiratet war. Aus der Ehe
Beringer-Benz gingen sechs Kinder hervor. Der Sohn Bernhard, geb.
1633, heiratete 1655 Barbara Breiter aus Flaach. Er wurde am
24.01.1656 in Rapperswil erschossen. Aus dieser Ehe stammt die
Tochter Anna, geb. 27.01.1656, die sich am 10.02.1684 mit Lienhart
Ehrensberger aus Reutlingen verheiratete. Seither sind keine Beringer
mehr aus Ossingen bekannt.
Nachweislich waren die Brüder
Hans und Jakob Beringer aus Waltalingen
1689 im Schloss Girsberg als Bauern tätig, Hans auch zusammen
mit seiner Frau Anna Hotz noch im Jahre 1695. Die Bewohner des
Schlosses wie auch die Personen, die in der dazugehörigen
Landwirtschaft tätig waren, wurden seinerzeit in den
Bevölkerungsverzeichnissen manchmal zur Gemeinde Unterstammheim
und manchmal zu Guntalingen gezählt.
Der Verfasser der
Stammer Chronik, Pfarrer Hans Farner, zitiert aus den pfarramtlichen
Registern über die Hungersnot gegen
Ende des 17. Jahrhunderts folgendes:
"Familie
Beringer von Waltalingen mit sieben Kindern hätte ihre ältesten
Kinder von 12 und 14 Jahren, einen Knaben und ein Mädchen, gern
zu fremden Leuten in Arbeit schicken mögen; aber es gibt
dermassen wenig Leuth, die jemanden anstellind zu arbeiten. Der
Knabe, Heinrich, ging dann elend im Land herum, dem Almosen nach und
kam auf den Winter 1692 wieder heim. Weilen er aber voller Läuse
war, wurde er in keine Stube hineingelassen, starb also, theils vor
Frost, theils von Läusen gefressen, in einem Schweinestall, 14 ½
Jahre alt. - Nikolaus Beringer, wahrscheinlich ein Bruder, starb im
Juni des folgenden Jahres in Weckingen, als er dem Almosen nachzog,
und wurde in Herdern begraben…“
Margaretha
Beringer, geb. 1828, ist 1855 (nach dem
Tod ihres Mannes) mit ihren beiden Kindern Sophie, (3-jährig)
und Wilhelm (2-jährig), nach Amerika ausgewandert. - Im Jahre
2007 lebten im Zürcher Weinland keine Personen mehr, die den
Familiennamen Beringer trugen.
Die Ahnenreihen der Beringer sind noch in Bearbeitung. Wer sich für die bisherigen Ergebnisse interessiert, dem gibt der Autor gerne nähere Auskünfte.